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Wohntraining Leer
Der Wohnstandort, ohne jeglichen Heimcharakter, ist Zwischenstation für Menschen mit Behinderung auf Ihrem Weg in ein eigenständiges Leben außerhalb der Lebenshilfe Leer. Die Bewohner gehen werktags ihrer Beschäftigung in den Werkstätten der Lebenshilfe nach und sind gefordert innerhalb der Wohngemeinschaft ihr Privatleben zu organisieren.
Anders als in üblichen Wohnheimen finden im Wohntraining kaum noch die stellvertretende Übernahme von Tätigkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner statt, sondern das eigene Tun und die Verarbeitung des Erlebten. Das Lernen aus dem eigenen Handeln steht im Mittelpunkt der Förderung. Durch gezieltes Training wird auf ein späteres Wohnen in selbständigen Wohnformen, wie die Wohnassistenz vorbereitet. Die Übernahme von Pflichten innerhalb der Wohngruppe wird im Alltag anhand der Fähigkeiten und Möglichkeiten individuell gefördert.
Im Wohnstandort an der Groninger Straße 67 - nahe der Leeraner Altstadt - bietet das Wohntraining Leer für neun Menschen mit Behinderung ein Zuhause. Es handelt sich um neun Einzelzimmer, wovon jeweils zwei als Paarwohnen genutzt werden können. Hier ergibt sich der Charakter einer Wohnung, d. h. die Möglichkeit für Paare einen Wohn- und Schlafbereich in jeweils einem Zimmer einzurichten mit angegliederter Küche und einem Sanitärbereich. Die Nutzung der Einzelzimmer ist ebenso möglich. Ein großzügiges Außengelände vervollständigt das Wohnangebot.
Wohntraining Weener
Im Zuge seiner Dezentralisierungsidee hat der Bereich Wohnen der Lebenshilfe Leer im Sommer 2018 das Wohntraining in Weener eröffnet. Am Hafenkopf der Rheiderländer Metropole haben hierdurch neun Menschen mit Behinderungen als Nutzer ein neues Zuhause gefunden. Das Wohntraining ist im „Alle-Bruns-Haus“ an der Norderstraße 76 a-c untergebracht. Ursprünglich im Jahre 1818 erbaut, ließ das Leeraner Unternehmerpaar Lore und Günter Prahm das markante Eckhaus seit Ende 2016 aufwendig kernsanieren. Das Gebäude schien von Anfang an ideal für die Lebenshilfe Leer geeignet, ließ es sich doch in drei Untereinheiten und Appartements für je drei BewohnerInnen aufteilen. Ein vom Grunde saniertes, historisches Denkmal in dieser Wohnlage bietet in jedem Fall einen Mehrwert.
Drei formschöne und stilechte Wohneinheiten für je drei Bewohnerinnen und Bewohner mit separaten Eingängen sind daraus entstanden. Das gesamte Gebäude wird von der Lebenshilfe genutzt und vermittelt in seinem Inneren einen angenehmen Mix aus historischen Stilelementen und modernem Wohnkomfort. Neben dem "Alle Bruns Haus" gibt es für die Bewohnerinnen und Bewohner noch einen eigenen Gartenbereich mit Pavillon, der sich insbesondere in den Sommermonaten großer Beliebtheit erfreut. Nach einem Festakt konnte auch die Öffentlichkeit am 24. August 2018 die neuen Räumlichkeiten bei einem Tag der offenen Tür besichtigen. Mehr als 300 Neugierige kamen.
Den Namen des Eckhauses haben die Investoren und Denkmalbewahrer Lore und Günter Prahm bewusst gewählt. Mit seinem Eingangstor zur Altstadt, dem Leben am Hafen und vor allem seinen Bewohnern hat das Quartier eine ganz eigene Prägung. Dazu gehörte auch der 1875 schwerbehindert geborene „Alte“ oder „Alle Bruns“ als Namensgeber des restaurierten Hauses. Erzogen im reformierten Armenhaus, bewegte er sich zeitlebens auf einem Rollbrett fort. Der intelligente, gottesfürchtige, freundliche und vor allem kinderliebe Sielbewohner versuchte, mit dem Spielen von Mundharmonika und Triangel sein kärgliches Einkommen aufzubessern. Er gehörte zum Hafen und war ein echter „Sielker".
Abeilungsleiter/Ansprechpartner:
Hauke Winterbur
Groninger Straße 67
26789 Leer
Telefon: 0491 9604-6363
Mobil: 0151 27019596
Telefax: 0491 9604-6364
email: Wohnheim2@lebenshilfe-leer.de